Posted on: 22. August 2022 Posted by: MDamerius Comments: 0

Das spannende Leben von Chase Williams

Autoren: John Stein und Michael Soze

Chase Williams ist Anfang 20, seit 2018 Pornodarsteller bei Helix Studios und man bekommt den süßen Kerl mit dem knackigen Prachtarsch und den haselnussbraunen Augen so schnell nicht mehr aus seinem Kopf. Nicht ganz unschuldig daran sind auch sein perfektes Gesicht mit den erotischen Wangenknochen, sein scheuer Blick und sein beachtlicher 18-Zentimeter-Schwanz. Der Blondschopf ist zur Freude aller Männer versatil, tanzt und schwimmt sehr gerne und ist zudem ein begeisterter Fan der Olympischen Spiele. Seine Liebe zum Wasser konnte er jetzt auch in einem seiner letzten Helix-Filme namens „Beach Bums“ zusammen mit Kollege Travis Stevens ausleben. „Wir sind nach San Diego und Florida gereist und beide Drehorte waren einfach wunderschön”, erzählt er uns im Interview mit jugendlichem Überschwang. „Dann sah ich, mit wem ich drehen würde, und, oh mein Gott, ich war verliebt.“

Die Chemie passte – und das sieht man auch auf den bezaubernden Bildern. Noch beeindruckender als seine jugendliche Leidenschaft und seine körperlichen Maße ist allerdings sein bisheriges Leben. Chase Williams ist in Texas geboren und aufgewachsen. Seine Eltern adoptierten ihn nach seiner Geburt in einer texanischen Kleinstadt und brachten ihn nach Austin, wo er bis heute lebt. Obgleich er die Stadt für ihre vielfältige Kultur und reiche Live-Musikszene liebt, hatte das Aufwachsen in Texas auch seine Tücken für ihn – immer wieder war er so mit Homophobie und Ablehnung konfrontiert worden. In der Junior High School wurde er so sehr gemobbt, dass er schlussendlich sogar gezwungen war, die Schule zu wechseln. In der High School wurde es besser und er schloss einige enge Freundschaften, doch trotzdem blieb da sehr lange das Gefühl in ihm bestehen, dass er nicht ganz willkommen sei, weil er so ist, wie er ist. Weil er schwul ist. Er suchte nach bedingungsloser Freundschaft und Anerkennung und fand beides schließlich in seinem Job als Porno-Darsteller.

Chase, dein Lebenslauf überrascht uns – im positiven Sinne natürlich. Gibt es denn abgesehen von deinen Erfahrungen in der Jugend noch Dinge von dir, die deine Fans überraschen würden? 

Ja und zwar, dass ich in Wirklichkeit sehr schüchtern bin! Die Arbeit in der Erotikbranche hat mir geholfen, zu mir selbst zu finden. Ich finde es heute einfacher, eine selbstbewusste und sexy Version von mir selbst zu sein, gerade auch, wenn ich filme. Das ist auch definitiv ein Teil von mir, aber so bin ich im privaten Leben nicht. Ich neige eher dazu, leise und zurückhaltend zu sein, vor allem, wenn ich Menschen zum ersten Mal treffe. Wenn ich mich dann wohler fühle, kommt meine alberne, lebenslustige Seite zum Vorschein.

Warum hast du dich dafür entschieden, eine Karriere in der Porno-Branche zu starten?

Als ich aufs College kam, dachte ich mir, warum nicht? Ich sehe nackt großartig aus und ein bisschen Spaß zu haben, kann auch nicht schaden!

Das stimmt definitiv. Und wir freuen uns über deine Entscheidung! Was studierst du aktuell?

Ich strebe einen Abschluss in der Krankenpflege an.

Wow, sehr spannend! Ob wir da nicht Herzrasen bekommen würden, wenn du als junger Krankenpfleger zu uns ans Bett kommen würdest? Was hat dein Interesse an der Medizin geweckt?

Als ich jünger war, war ich einmal sehr krank und verbrachte einige Zeit im Krankenhaus. Es war eine beängstigende Zeit, aber die Krankenschwestern waren einfach unglaublich und haben sich so gut um mich gekümmert, das hat mich sehr beeindruckt. Ich wollte fortan auch die Fähigkeit haben, diese Art von Trost anderen Menschen zu bieten.

Machst du dir Sorgen, dass dein jetziger Job als Darsteller deiner zukünftigen Karriere in der Krankenpflege schaden könnte? Es gab in der Vergangenheit ja immer wieder die Fälle, in denen schwule Darsteller dann ihren regulären Job verloren haben.

Das ist eine berechtigte Frage, und ja, ich mache mir Sorgen, aber ich will nicht zulassen, dass mich das, was passieren könnte, davon abhält, meine Träume zu verfolgen. Ehrlich gesagt war der Einstieg in die Porno-Branche eine der besten Entscheidungen, die ich jemals getroffen habe. Ich kann gar nicht genug betonen, wie glücklich ich mit dem bin, was ich mache und wo ich heute stehe. Ich liebe diese Art von Kunst und all die Menschen, die ich kennengelernt habe, und die Orte, an die ich gereist bin. Ich bereue es nicht!

Was ist deiner Meinung nach das größte Missverständnis, das manche Leute noch immer über junge Männer haben, die in der Porno-Branche arbeiten?

Da gibt es so viele! Eines der größten ist, dass die Branche eine Art drogenerfüllte, objektivierende und negative Gesamtsituation ist, in der wir gezwungen oder genötigt werden, Szenen zu drehen. Ich habe mit allen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, immer nur professionelle und respektvolle Erfahrungen gemacht, sowohl vor als auch hinter der Kamera, und ich habe bei allem, was wir gedreht haben, immer mit Begeisterung mitgemacht.

Hast du denn auch Freundschaften geschlossen mit Darsteller-Kollegen?

Auf jeden Fall! Max Carter und Travis Stevens sind zwei meiner engsten und liebsten Freunde. Wir machen alles zusammen! Wir nennen uns im Spaß sogar die “Platinums“, weil wir die Liebe zum Film „Mean Girls“ (Girls Club im Deutschen) teilen – wer den Film kennt, weiß warum. Wir Jungs aus Texas müssen zusammenhalten!

Waren Max und Travis auch der Grund dafür, dass du einen Exklusiv-Vertrag mit Helix abgeschlossen hast?   

Nein, ich habe sie erst kennengelernt, nachdem ich bei Helix angefangen habe. Ich habe mich dem Studio angeschlossen, weil es schon immer mein Favorit war. Die Jungs sind einfach alle extrem sexy! Ich konnte mir sofort sehr gut vorstellen, ein Teil dieser Boys-Gang zu sein, und ich habe mit meiner Einschätzung recht behalten. Die Gemeinschaft und die familiäre Atmosphäre bei Helix sind unglaublich gut und die Arbeit, die ich machen darf, ist wirklich befreiend.

Wissen deine Familie und deine Freunde, was du beruflich tust?

Das tun sie! Ich habe das große Glück, Verwandte und Auserwählte um mich herum zu haben, die durchwegs akzeptieren, was ich tue und sehr liebevoll mit mir umgehen. Ich kenne einige Jungs, die nicht so viel Glück hatten, und das beweist mir noch mehr, wie gesegnet ich bin, dass ich diese Menschen in meinem Leben habe.

Kommen wir einmal zu deinen ganz besonderen Tattoos – ein Hingucker in all deinen Filmen. Magst du uns etwas darüber erzählen?

Klar! Die Musiknote auf meiner Schulter ist ziemlich selbsterklärend: Ich liebe Musik und das Musiktheater. Die Dame auf der Rückseite meines Arms hat meine Großmutter gemalt. Ich habe sie in meinem letzten Jahr an der High School an Alzheimer verloren, und das war meine Art, sie in Erinnerung zu behalten. Die anderen beiden Tattoos sind kleine Bilder, die ich mir mit 18 Jahren als meine eigene kleine Form der Rebellion stechen ließ! Ich glaube, jeder macht als Teenager dummes Zeug, und wenn ich jetzt darauf zurückblicke, muss ich lachen. Ich bin gerade dabei, sie entfernen zu lassen, damit ich mehr Platz für Tattoos habe, die heute deutlich besser zu mir passen!

Lass uns zuletzt noch über Männer reden, Chase. Wie stellst du dir den idealen Mann vor?

Diese Frage wird mir auch oft in den sozialen Netzwerken gestellt, und ehrlich gesagt habe ich keinen bestimmten Körpertyp. Mein idealer Mann ist jemand, der mich so lieben kann, wie ich ihn liebe. Ich konzentriere mich viel mehr auf die emotionalen und mentalen Aspekte eines Menschen. Respekt und Kommunikation sind super wichtig. Und vielleicht finde ich ein Mann, der meine Fähigkeit, tolle Cocktails zu mixen, zu schätzen weiß? Alles, was ich wirklich sagen kann, ist, dass ich meinen idealen Mann erkennen werde, wenn ich ihn sehe.

© Bilder: Helix / AJ Ford

Leave a Comment