Posted on: 11. Juli 2022 Posted by: MDamerius Comments: 0

Für eine Affäre oder einer Beziehung mit einem lustvollen Toyboy gibt es zahlreiche Beispiele, sowohl aus der Welt der Heterosexuellen (Halle Berry, Demi Moore, Madonna) als auch bei Homosexuellen. Die aktuell prominentesten Beispiele sind wohl Regisseur Roland Emmerich, Schriftsteller, Dichter und Komiker Stephen Fry oder auch Drehbuchautor und Oscarpreisträger Dustin Lance Black („Milk“). In allen drei Fällen ist aus der Affäre mit einem deutlich jüngeren Boy tatsächlich eine Beziehung und schlussendlich eine Ehe geworden. Roland Emmerich (66) heiratete 2017 seinen dreiunddreißig Jahre jüngeren Lover-Boy Omar de Soto, nachdem sie zuvor einige Jahre eine heimliche Affäre hatten. Bereits zwei Jahre zuvor hatte der Londoner Dramatiker Stephen Fry (64) seinen jungen Freund, den Fotografen Elliott Spencer (34), geheiratet. Auch sie hatten zuvor ihre Liaison verheimlicht. Am spektakulärsten reagierte die internationale Presse, als der amerikanische Drehbuchautor Dustin Lance Black seine Beziehung mit dem zwanzig Jahre jüngeren britischen Olympiaschwimmer Tom Daley bekannt gab. Inzwischen sind die beiden Herren nicht nur verheiratet, sondern haben sogar einen gemeinsamen Sohn.

Man ist also grundsätzlich erst einmal in guter Gesellschaft, wenn man mit einem jüngeren Lover liebäugelt. Nun sind die Übergänge natürlich fließend, ob es sich dabei um eine rein sexuelle Affäre handelt oder die ganze Sache mit etwas mehr Tiefgang angegangen wird. Oftmals entwickelt sich diese Art von Beziehung auch unerwartet, sodass am Ende vielleicht tatsächlich mehr als eine lustvolle Verbindung entsteht. Wichtig bleibt aber eins: Egal ob Spaß zu zweit oder eine Zweisamkeit mit mehr Emotionalität – beide Konstellationen sind zu respektieren. In der Öffentlichkeit und auch innerhalb der Community wird immer wieder gerne schnell von oben herab auf Männer geblickt, die ganz bewusst eine lustvolle Toyboy-Beziehung mit einem jüngeren Kerl eingehen.

Lust auf wilden Sex ohne Stress? Das ist absolut okay!

Vielleicht müssen wir hier endlich einmal unseren inneren Kompass überdenken. Am Ende des Tages hat es nur diese zwei Menschen zu interessieren, wie sie ihr Zusammentreffen, ihre Gemeinsamkeit definieren – und steht für beide Partner die Lust im Vordergrund, gibt es nichts daran von außerhalb zu kritisieren. Auch die Frage, ob sich mehr entwickeln kann, ist eine, die beide Partner mit sich selbst klären müssen. Und zur Klarstellung: ein Toyboy ist kein Callboy!

Oftmals werden junge Toyboys direkt mit Callboys gleichgesetzt, was viele der Jungs ziemlich ärgert. In einer Beziehung mit einem Toyboy geht es um weit mehr als klassisch nur um Sex, den man gewöhnlich bei einem Callboy bekommt. Fragt man konkreter bei einigen Toyboys nach, stellt sich alsbald auch heraus, dass Geld selten im Vordergrund steht. Ja, der zumeist ältere Herr, der Partner des Toyboys, kommt oftmals für gemeinsame Unternehmungen, Urlaube, Reisen oder den Restaurantbesuch auf, zwingend ist aber selbst dies nicht. Es gibt Toyboys, die vollkommen unabhängig agieren und die schlicht eine sexuelle oder soziale Lust dabei erleben, das „Spielzeug“ eines, zumeist eher dominanten Mannes zu sein. Hinter dem Begriff „Toyboy“ verbirgt sich für sie eine ganze Welt aus spielerischen, sexuellen und ganz alltäglichen Begebenheiten, die ein spezielles und besonderes Prickeln in ihre Lebensrealität bringen. Andere Toyboys genießen es, wenn der „starke Partner“ die Kosten für alle Unternehmungen trägt. Dieses Arrangement funktioniert nur dann gut, wenn es auch dem Partner Lust bereitet, seinen Boy auszuführen und der finanzstarke Herr zu sein. Für beide muss die Situation eine lustvolle Komponente haben und nicht wenige dieser Männer empfinden Freude daran, sich um ihren Boy kümmern zu können, ihm das Leben zu verschönern und genießen es regelrecht, dem Toyboy eine andere Welt zu zeigen. Auf die einfache Formel „Geld gegen Sex“ lässt sich eine solche Verbindung nur in den seltensten Fällen runterbrechen.

Was ist zu Beginn an wichtig?

Wichtig ist, dass sich beide vorab klar sind, von wo aus sie starten und wohin sich die gesamte Situation entwickeln kann – oder eben auch nicht. Kann sich einer von beiden tatsächlich eine Beziehung oder gar eine Ehe auf lange Sicht wie bei unseren prominenten Beispielen vorstellen, während der andere nur die Lust und eine prickelnde Affäre sucht, ist die Situation bereits vorab zum Scheitern verurteilt. Natürlich können sich auch unerwartet Gefühle bei beiden oder einem Partner einstellen – dann gilt es ehrlich darüber zu sprechen -, doch grundsätzlich sollten beide Männer erst einmal mit den gleichen Vorstellungen starten.

Am besten funktionieren solche Verbindungen, wenn beide Lust aufeinander haben und sie über die reine Anziehung hinaus noch einige andere gemeinsame Interessen finden, sei es nun beispielsweise Kunst, Kultur oder eine Lust für das Reisen. Bei Stephen Frys Beziehung beispielsweise ist der Humor ein wesentlicher Faktor, der von Beginn an die beiden Männer zusammengeschweißt hat, wie Elliott Spencer gegenüber dem Daily Star berichtete: “Wir lachen die ganze Zeit. Humor ist das Verbindende in unserem Leben. Ich glaube, das hat uns zusammengebracht. Es ist mir egal, was andere Leute denken. Stephen ist die Liebe und das Licht meines Lebens!“

Klare Rollenverteilung? Mitnichten!

Beginnt eine Affäre oder Liaison, ist damit noch nicht sofort klar, wie die Rollenverteilung aussieht. Klassisch wäre zu erwarten, dass der Toyboy der eher devote Part ist, während der andere Mann dominant ist. Tatsächlich trifft das auch in den meisten Fällen zu, was zum Teil auch am, zumeist deutlich erweiterten Erfahrungsschatz des älteren Herren liegt. Dem Toyboy wiederum gefällt es, der begehrenswerte Jüngling zu sein, um den man werben muss. Es gibt aber auch Kombinationen, in den die Situation genau umgedreht ist und ein frecher, fordernder Boy auf einen eher stillen Mann trifft, den genau jenes „freche Mundwerk“ des Jungen reizt. Ähnlich unterschiedlich kann auch beim Sex die Verteilung aussehen: Einige Männer stehen auf junge Toyboys, die – unabhängig von der sexuellen Stellung – die Führung übernehmen, versaut und gierig sind, während andere Kerle lieber mit Toyboys zusammenkommen, die eine gewisse Unschuld und vorsichtige Neugierde ausstrahlen und auch im Bett vom älteren Herren geführt werden wollen. Auch hier ist es ratsam, vorab abzustecken, wo die gemeinsame Reise beginnt. Eine Entwicklung in die eine oder andere Richtung bis zur kompletten Rollenumkehr ist im Laufe der Zeit immer möglich. Auch Regisseur Emmerich bestätigte das im Interview mit t-online und erklärte, dass zu Hause sein jüngerer Mann das Sagen habe. In der Öffentlichkeit und am Set dagegen ist Emmerich der Chef.  

Was schätzt ein Mann an einem Toyboy?

Klassischerweise genießen Männer die Liaison mit einem jungen Kerl zum Beispiel deswegen, weil die Boys entspannter und unbelasteter durchs Leben gehen. Sie haben noch nicht zu viel Negatives erlebt, genießen leichter den Moment und leben ein unverbindlicheres Leben. Dazu kommen natürlich auch die Freude am jugendlichen Körper und die zumeist stete und ausdauernde Lust auf Sex und Spaß. Die Kondition junger Kerle ist doch noch eine ganz andere und auch eine Partynacht stecken die Boys mit Anfang zwanzig noch wesentlich leichter weg. Auch lässt sich mit den Toyboys jene, beinahe naive Verliebtheit von neuem aufleben, die uns in späterem Alter manchmal schwerer fallen kann. Die Leistungsfähigkeit spielt natürlich beim Sex eine besondere Rolle, junge Kerle können auch problemlos mehrmals am Tag und haben oftmals deutlich mehr Lust auf Sex. Die Sängerin Madonna brachte das einst sehr schön auf den Punkt: „Ich bevorzuge junge Männer. Sie wissen zwar nicht, was sie tun – aber sie tun es die ganze Nacht!”

Ein weiterer Aspekt ist die Leichtigkeit des Seins – junge Boys bringen einen stets auf andere Gedanken, sind oftmals begeistert vom Alltäglichen und lassen sich noch leichter und einfacher für Dinge begeisterten. Gleichzeitig erwarten sie aber nicht gleich die große einzig wahre Liebe, den Trauschein oder die ewige Monogamie. Sie sind höfflich, geben sich Mühe, wollen gefallen und haben Lust auf Experimente und das Abenteuer. Gerade letzte Punkte können mit den Jahren abhandenkommen, wenn der Alltag zu sehr von Stress und Alltag geprägt wurden. Toyboys sind flexibel, spontan, probieren sich gerne aus, sind zumeist furchtlos und strahlen Freude aus.

Was schätzt der Toyboy am Mann?

Für die meisten Toyboys ist es eine wunderbare und sehr prägende Erfahrung, von einem reiferen Mann umworben zu werden, gerade wenn es sich dabei um jene Männer handelt, die mit deutlich mehr Erfahrung aufwarten können. Es ist das eine in einem Club oder über eine Dating-App für ein schnelles Sexabenteuer von einem Gleichaltrigen angemacht zu werden, oder eben auf der anderen Seite lustvoll von einem Herren mit Stil umworben zu werden, der sich den Boy seiner Wahl aussuchen kann. Im Zweifelsfall könnte er mit seinen Vorzügen – sei das nun Erfahrung, Einkommen, Wissen, Intelligenz oder Können beispielsweise – auch diverse andere Boys ansprechen. Ginge es nur um Sex, wäre ein Callboy die deutlich einfachere Variante.

Wenn sich aber eben einer dieser Herren für einen speziellen Boy entscheidet, empfinden die allermeisten Jungs dies als eine extrem positive Form von Anerkennung. Kurzum, nicht nur die eigene Selbstachtung steigt, sondern auch das eigene Gefühl für das eigene Leben verändert sich. Auch wenn sich die meisten Boys gegenüber Freunden oder auf ihren Social-Media-Kanälen gerne als coole Alleskönner präsentieren, so sind die meisten von ihnen insgesamt spätestens seit der Pubertät auch geprägt von Unsicherheiten und Ängsten, gerade die eigene Person betreffend. Je nachdem wie erfolgreich das eigene Coming Out verlaufen ist, kommen hier zusätzlich Gefühle von Minderwertigkeit oder Zukunftsängste dazu.

Ein Mann, der zum einen sicheren Halt gibt, aber zum anderen binnen kurzer Zeit auch all diese tiefsitzenden Probleme zur Seite wischen kann, ist für viele ein äußert attraktiver Fang. Gerade für einen Toyboy kann eine solche Verbindung wie ein Befreiungsschlag wirken und tatsächlich den eigenen Charakter stärken und positiv beeinflussen. Natürlich kommen weitere Aspekte hinzu, die eine solche Affäre spannend machen. Ein luxuriöseres Leben, ansonsten allein nicht umsetzbare oder finanzierbare Reisen, Erlebnisse und Abenteuer sowie auch die Möglichkeit, sexuell von einem erfahrenen Mann zu lernen, sind weitere Punkte. Gerade im sexuellen Bereich gibt es einen besonderen Aspekt: In einer Beziehung mit einem älteren Mann muss der Toyboy nichts können, er muss nichts Spezielles leisten, er darf wachsen, lernen, lachen und einfach nur Spaß haben. Da er in der Regel stets derjenige ist, der besser konditioniert ist und mehr leisten kann, fällt auch jeder Leistungsdruck weg, der bei Gleichaltrigen oftmals entsteht. Der Boy muss nichts Besonderes machen oder sein, er darf ganz so sein, wie er ist – und wird trotz alldem oder gerade deswegen begehrt. Er darf frei von mentalen Sperren oder Versagensängsten im Kopf lustvoll genießen, sich ausprobieren, auch einmal scheitern oder beispielsweise frühzeitig abspritzen. All das wird ihm ein erfahrener Mann nicht übel nehmen, ganz im Gegenteil, er wird ihn motivieren, sich noch mehr auszuprobieren. So kann sich in einer solchen Liaison eine Freiheit entwickeln, die weit über eine finanzielle Unabhängigkeit hinausgeht. Die Rede ist von einer mentalen Freiheit, ungezwungen frei von Konsequenzen, Ängsten oder gesellschaftlichen Normen leben und sich selbst erleben, vielleicht sogar gänzlich neu finden zu können. Eine größere Form der Freiheit ist für viele kaum vorstellbar.

Wie lege ich los?

Nebst den bereits besprochenen Punkten (Dominanzsituation, finanzielle Aspekte), die es vorab zu klären gilt, sind noch einige weitere Dinge zu klären, bevor man in ein solches Bündnis starten kann. Ihr müsst euch beide im Klaren darüber sein, dass Teile der Gesellschaft und auch der Community solche Verbindungen – gerade bei einem größeren Altersunterschied – noch immer ablehnen oder negativ bewerten. Klärt vorab, wie und ob ihr beide damit gut umgehen könnt oder wie ihr ansonsten anderweitig eure Affäre ausleben wollt. Ein weiterer Aspekt: Welche Punkte sind euch besonders wichtig? Reisen, Abenteuer, Erlebnisse. Wie stellt ihr euch das Zusammensein vor, was erhofft ihr voneinander? Wieviel Sex wollt ihr? Passt ihr auch intellektuell zusammen? Ihr müsst nicht den gleichen Bildungshintergrund haben – was bei einem Altersunterschied auch schwierig ist –, aber ihr solltet miteinander reden, euch austauschen und lachen können. Am besten ist es, wenn ihr miteinander ungezwungen reden könnt, ohne dass dem jungen Boy der ältere Herr zu „old school“ ist oder der ältere Mann wiederum die Aussagen des Jungen als „kindlich und naiv anstrengend“ empfindet. Alle weiteren Details klären sich dann sowieso im Laufe der Zeit – und ihr könnte gemeinsam eine äußert lustvolle, lebensfrohe Zeit miteinander verbringen. Und wer weiß, vielleicht wartet am Ende sogar der Trauschein auf euch. Setzt euch aber nicht selbst unter Druck, das Wesen einer Liaison mit einem Toyboy ist die Unbefangenheit, die pure Lust am Leben, hier und jetzt. Wer das genießen kann – egal ob jung oder alt – kann sein Leben und seinen Alltag extrem positiv bereichern. 

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